Dienstag, 3. Februar 2015

„Pille Danach“ ist ein Angriff auf die Sittlichkeit und das Leben

Mathias von Gersdorff

Mit Verve setzt sich die EU-Kommission gegenwärtig für eine europaweite rezeptfreie „Pille Danach“ ein. In einigen Ländern, wie etwa Polen, ist das Präparat verboten, in anderen rezeptpflichtig.

Das Vorgehen der EU-Kommission steht in Kontrast zur Tendenz, die Zulassung und die Verfügbarkeit von Medikamenten immer komplizierter zu machen. Bei der „Pille Danach“, eine Hormonbombe, hat man keine Bedenken.

Die ideologischen Motive sind klar. Nichts darf die sexuelle Revolution aufhalten. Der ungezügelten sexuellen Praxis dürfen keinerlei Schranken auferlegt werden. Die Tatsache, dass der Mensch zu einer verantwortungsvollen Sexualität in der Ehe und zu Enthaltsamkeit fähig ist, wird völlig ausgeblendet.

Und das nicht ohne Täuschung der Öffentlichkeit. Denn die „Pille Danach“ ist nicht nur ein Angriff auf den weiblichen Körper. Sie kann auch abtreibend wirken, worauf kaum hingewiesen wird.

Verbindlich für Katholiken bleibt die Instruktion Dignitatis Personae vom 8. September 2008. Da man bei der „Pille Danach“ eine Abtreibung in Kauf nimmt, „zählt die Anwendung der interzeptiven und der kontragestiven Mittel zur Sünde der Abtreibung und ist in schwerwiegender Weise unsittlich.“ (Nummer 23)

Diese Tatsache muss die EU-Kommission verschleiern, denn ansonsten dürfte sie die die Einführung der „Pille Danach“ nicht fordern. Abtreibung fällt nämlich in die Zuständigkeit der einzelnen Mitgliedsländer.